Feuermönche by James Rollins

Feuermönche by James Rollins

Autor:James Rollins [Rollins, James]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Thriller
veröffentlicht: 2012-03-11T00:12:10+00:00


21:40

Gray leuchte mit der am Pistolenlauf befestigten UV-Lampe in die Grabstätte.

Drei Meter unterhalb des Fensters ragte neben einem großen Marmorwürfel eine Backsteinmauer auf. Am Fuß der Wand befand sich eine Öffnung. Er bückte sich und zielte hindurch. In der Öffnung war ein durchsichtiger Kasten mit einer lehmartigen weißen Substanz darin zu erkennen.

Die Gebeine des heiligen Petrus.

Gray bekam eine Gänsehaut, was Ehrfurcht und Angst zuzuschreiben war. Er kam sich vor wie ein Archäologe, der sich auf einem, vergessenen Kontinent in einer dunklen Höhle umschaut, und das nur wenige Meter unter dem Zentrum der römischkatholischen Kirche. Aber vielleicht war ja das hier das eigentliche Zentrum.

»Commander?«, sagte Kat. Da sie die Sprengladungen angebracht hatte, war sie ein Stück hinter der Gruppe zurückgeblieben.

Gray richtete sich auf. »Können wir noch näher heran?«, fragte er Rachel.

Sie zückte den zweiten Schlüssel, den ihr Onkel ihr gegeben hatte, und schloss ein Tor auf, das ins Allerheiligste führte.

»Wir müssen uns beeilen«, sagte Gray, der spürte, dass die Zeit knapp wurde. Aber vielleicht täuschte er sich ja. Vielleicht würde der Drachenorden erst nach Mitternacht zuschlagen, wie in Köln. Dennoch wollte er kein Risiko eingehen. Er packte die Ausrüstung aus, die er unterwegs kalibriert hatte, blickte sich um und fand eine unauffällige Stelle. In einem Spalt des angrenzenden Mausoleums brachte er eine kleine Videokamera an und richtete sie auf das Petrusgrab. Eine zweite Kamera richtete er in die entgegengesetzte Richtung, um durchs Fenster filmen zu können, wie sich die Ordensleute näherten.

»Was machen Sie da?«, erkundigte sich Rachel.

Als er die Kameras montiert hatte, gab er das Zeichen zum Aufbruch. »Ich möchte nicht, dass die Granaten zu früh losgehen. Die sollen ganz in Ruhe ihren Apparat aufstellen. Erst dann schlagen wir zu. Ich möchte verhindern, dass sie mit den Gebeinen der Magi oder dem unbekannten Gerät das Weite suchen.«

Als alle draußen waren, verschloss Rachel wieder das Tor.

»Monk«, sagte Gray, »wie sieht’s bei dir aus?«

»Alles ruhig.«

Gut.

Gray ging zu einem an der Vorderseite offenen, verfallenen Mausoleum. Die Gebeine waren ausgeräumt worden. Er nahm den Laptop aus dem Rucksack, versteckte ihn im Mausoleum und schloss einen Funkverstärker an die USB-Schnittstelle an. Als die Verbindung hergestellt war, leuchtete ein grünes Lämpchen auf. Mit einem Tastendruck schaltete er auf Dunkelbetrieb. Weder Laptop noch Sender gaben jetzt noch die geringste Helligkeit ab. Gut.

Gray richtete sich wieder auf und erklärte den anderen auf dem Rückweg, was er da getan hatte. »Die Sender der Videokameras haben keine große Reichweite. Der Laptop fängt das Signal auf und verstärkt es, so dass es bis an die Oberfläche dringt. Mit einem zweiten Laptop fangen wir das Signal auf. Wenn die Ordensleute erst mal hier unten in der Falle sitzen, zünden wir die Lärm- und Blendgranaten und schicken an schließend einen Trupp Schweizergardisten nach unten.«

Kat suchte seinen Blick. »Hätten wir an den Katakombe zu sehr auf Zeit gespielt, hätten wir uns die Gelegenheit entgehen lassen.«

Gray nickte.

Endlich einmal hatten sie Glück gehabt. Ein wenig Kühnheit hatte sie …

Mehrere Detonationen unterbrachen seinen Gedankengang. Sie waren nicht laut, eher gedämpft, wie in der Tiefe explodierende Wasserbomben. Das Geräusch hallte durch die Nekropole, gefolgt von einem lauteren Poltern.



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